Stopp für Sojaanbau

Internationale Agrarfirmen haben sich jetzt verpflichtet, in den nächsten 2 Jahren kein Soja von neu angelegten Feldern innerhalb des Amazonas-Regenwaldes zu nutzen. Nach Aussage von Greenpeace ist dies zweijährige Moratorium durch die Aktionen und Verhandlungen der Umweltorganisation zu stande gekommen. Demnach stimmten die weltweit führenden Agrarfirmen und Soja-Händler Cargill, Bunge, ADM und A. Maggi dem 2-Jahres-Stopp für brasilianische Urwald-Soja zu.

Greenpeace hatte von führenden Lebensmittelverarbeitern in Europa gefordert, dem meist illegalen Anbau von Soja mitten im Regenwald und der Beschäftigung von Arbeitern unter menschenunwürdigen Bedingungen ein Ende zu setzen.

Nach der Veröffentlichung eines Greenpeace-Reports im Frühjahr 2006, in dem der illegale Soja-Anbau im Regenwald mit der Herstellung von Lebensmitteln in Europa in Verbindung gebracht wurde, hatten große Lebensmittelhändler die Initiative der Umweltorganisation unterstützt. Sie haben seither von den Soja-Händlern Maßnahmen gefordert, die Urwaldzerstörung für den Anbau von Soja zu stoppen und damit gedroht, sich andernfalls nach anderen Lieferanten umzusehen.

Nachdem McDonald´s vor Jahren beschlossen hatte, kein Rindfleisch zu kaufen, für das der Amazonas-Regenwald gerodet wurde, will der Konzern nun auch keine Soja aus Urwaldzerstörung mehr beziehen.

Der Druck der Fast-Food-Kette war ein Grund, weshalb Agrar-Riesen wie Cargill schließlich einlenkten, obwohl sie gut an der Urwald-Soja verdienen.

Immer wieder höre ich, man kann ja doch nichts machen gegen die Zerstörung des Regenwaldes. Gegen die Wirtschaftsinteressen kommt man eh nicht an, Proteste bleiben doch folgenlos. Doch Greenpeace beweist mal wieder das Gegenteil. Ein erster Schritt zum Stopp weiterer Rodung des Regenwaldes ist getan. Jetzt kommt es darauf an, dass dies Abkommen wirklich umgesetzt wird, und dass für die Zeit nach dem 2-Jahres-Stopp die weiteren Schritte vorbereitet werden. Einer Umweltorganisation ist es offenbar wieder einmal gelungen, die großen Wirtschaftsinteressen einzugrenzen.

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