Dem Ekel der Mosquitos auf der Spur

Der Schweiß der Menschen wird von Mücken offenbar extrem unterschiedlich wahrgenommen. Kein Wunder: Der Schweiß setzt sich aus bis zu 400 verschiedener Stoffe zusammen. Für die Mücken muss der Cocktail stimmen, sonst halten sie Abstand.

Wer also einen Schweißgeruch verbreitet, den Mücken nicht ausstehen können, der wird verschont. Glück gehabt.

Zwei Forscher des britischen Rothamsted Research Centre hatten die Beobachtungen ernst genommen, die man ja selbst schon gemacht hat: Der eine wird von den Mücken geliebt und sehr gern gestochen, während der nächste von den blutrünstigen Insekten links liegen gelassen wird. Bisher hatte man geglaubt, wer verschont wird, dem fehlen attraktive Chemikalien in seinem Schweiß. Wer dagegen solche Lockstoffe verbreitet, auf den stürzen sich die Mücken. Doch nun zeigt es sich anders herum:

Wer nicht gestochen wird, produziert quasi auf natürliche Weise einen Anti-Mücken-Stoff.
Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung wollen die britischen Wissenschaftler nun ein Patent anmelden. Sie konnten nämlich den entscheidenden Stoff herausfinden, vor dem sich die Mücken ekeln.

Die Versuchsteilnehmer hatten nichts zu lachen. Sie mussten ihre Arme den Mosquitos überlassen, um herauszufinden, ob ihr Schweiß einen abschreckenden Stoff enthält.

Die entscheidende Frage aber ist noch unklar: Wird das neu entdeckte Mittel auch Malaria-Mücken verscheuchen? Ist jetzt ein Mittel gefunden, vor dem sich diese bluthungrigen Insekten wirklich so ekeln, dass sie nicht mehr zubeißen?

Wer einmal im Amazonas-Dschungel die Aggressivität der Malaria-Mücken erlebt hat, der wird sich nach solch einem Mittel sehnen. Doch noch wichtiger wäre solch ein Mosquito-Repellent für die Menschen, die den Mosquitos täglich ausgesetzt sind. Mehr als 1,2 Millionen Menschen sterben jedes Jahr an der Malaria. Malaria wird von Mücken übertragen und ist auch im Amazonas-Gebiet ein großes Problem.

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