Amazonas-Quelle in der Sahara?

08.12.06 - Der Amazonas hatte seine Quelle ursprünglich in Afrika, in der Sahara - so die Theorie. Damals - vor 150 Millionen Jahren - waren Südamerika und Afrika noch ein Kontinent: Gondwana. Doch durch tektonische Verschiebung zerbrach Gondwana und die beiden neu entstandenen Kontinente Afrika und Südamerika drifteten auseinander. Der große Uramazonas wurde halbiert.

Sepp Friedhuber, Biologe, und Gero Hillmer, Geologe, hatten ein Ziel: Für die Theorie die wissenschaftliche Beweisführung zu liefern. Dazu verfolgen sie den ehemals 14.000 Kilometer langen Lauf des Uramazonas von den heutigen Quellgebieten in den Anden über den südamerikanischen Kontinent bis in die trockene Sahara, seinem prähistorischen Quellgebiet. Bei dieser abenteuerlichen Expedition begleitet sie ein Filmteam. In Graz wurde der Film mit der Goldenen Kamera als beste Naturdokumentation ausgezeichnet.

Nun haben die beiden Wissenschaftler die Ergebnisse ihrer Recherchen zu einem Buch zusammengefasst. Entstanden ist dabei ein faszinierender Fotoband. Gezeigt werden Karten und grafische Darstellungen, die verdeutlichen, wie der Kontinent Gondwana einmal ausgesehen haben mag. Der Band deckt mit eindrucksvollen Fotos der Verlauf des Amazonas in Südamerika ab. Genauso zeigt er wunderschöne Bilder aus der Sahara.

In der Sahara werden die Spuren des einstiegen Uramazonas sichtbar. Die Autoren haben diese Hinweise fotografisch festgehalten und damit weitere Belege für die Theorie des Uramazonas aus der Sahara geliefert.

Mehr zum Uramazonas auf amazonas.de

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