Wachmacher Guarana ?

21.10.06 - Ist Guaraná, die Koffein-Liane aus dem Amazonas, der bessere Wachmacher? Oder ist die exotische Belebung nur teurer als der Kaffee? Jedenfalls wird Guaraná immer beliebter. Energy Drinks enthalten häufig diese koffeinhaltige, stimulierende Substanz.

Es sind die roten Früchte, in denen der Wachmacher steckt. Die bitteren Fruchtkerne enthalten das Koffein. Damit zeichnet sich Guaraná mit einer ähnlich stimulierenden Wirkung wie Kaffee aus. Doch im Gegensatz zum Kaffee hält die Wirkung länger an, bis zu sechs Stunden. Grund: Das Koffein ist in den Guaranà-Samen ist an Gerbstoffe gebunden, die müssen erst abgebaut werden.

Laut Öko-Test ist Guaraná magenfreundlicher als Kaffee, weil es keine Röstprodukte enthält, die die Magensäureproduktion zusätzlich anregen. Doch Koffein bleibt Koffein: Höhere Dosen erzeugen Ruhelosigkeit und Zittern, manchmal auch Herzrhythmusstörungen. Für Schwangere steigt die Gefahr von Fehl- und Frühgeburten, bei mehr als 12 Tassen schwarzen Kaffees, so Öko-Test. Nun ja, man sollte eben alles fein dosieren und nicht maßlos konsumieren.

Guaraná spielt in Brasilien bereits eine große Rolle. Dort gibt es Guaraná in allen möglichen Formen zu kaufen, vor allem in Erfrischungsgetränken. Auch Schokolade oder Kaugummi mit Guaraná-Anteilen sind auf dem Markt. Für die Pharmaindustrie ist Guaraná auch als Bestandteil von Arzneimitteln interessant, heißt es in wikipedia.org.

Den Amazonas-Indianern ist Guaraná bereits seit Jahrhunderten bekannt. Die Guaraná-Pflanzen werden oft am Rande der Indianer-Dörfer angepflanzt. Die Samen werden traditionell getrocknet und zu einem Pulver zermahlen. Das Pulver wird in Wasser aufgelöst und mit Honig gesüßt. Die Indianer im Regenwald trinken dies als Capo bezeichnete Getränk zur Stärkung.

Auf jeden Fall scheint Guaraná teurer zu sein als Kaffee, jedenfalls in Europa.

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