Handelskrieg auf Kosten des Regenwalds

Der internationale Handel ist wie ein Mikado-Spiel. Alles baut auf einander auf, ist miteinander aufs Engste verbunden. Die Änderung an einer Stelle zieht etliche Folgen an anderen Stellen nach sich. 


Wenn Trump tatsächlich höhere Zölle auf den Import chinesischer Waren setzt, wird China voraussichtlich Gegenmaßnahmen treffen.

Als wahrscheinlich gilt, dass China den Import von US-amerikanischem Soja mit Importzöllen belegen wird.

Von den gegenwärtigen Agrarexporten der USA nach China machen 63% Soja aus. Nach Angaben der Züricher Zeitung wird der Soja-Export nach China auf 12 Milliarden $ geschätzt.

Der durch die Import-Zölle verteuerte US-amerikanische Soja würde für die chinesischen Importeure an Wert verlieren. Alternativen würden ins Auge genommen.


Weiteren Urwald roden für erhöhte Soja-Produktion


An erster Stelle steht da Brasilien. Bereits jetzt gehört es zu den größten Soja-Export Ländern. Eine weitere Steigerung des brasilianischen Soja-Exports müsste zunächst die Produktion erhöhen.

Dazu braucht es Agrarfläche. Und die geht dann auf Kosten des Regenwalds. Bereits heute sind riesige Flächen Amazonas Regenwald zu Soja-Anbau Flächen geworden.

Ein Handelskrieg verändert also das Gefüge des Welthandels zu Lasten des Regenwalds.

Bildernachweis: Soja von By Robson Fritzen (Own work) via Wikimedia Commons

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