Bewusst in Isolation

02.07.08 - Bilder eines bislang verborgenen Indianerstammes gehen um die Welt. Aus einem Flugzeug machten Indianerschützer die Fotos, um zu beweisen, dass es diesen bislang unbekannten Stamm im brasilianischen Amazonas-Regenwald gibt. Denn Holzfäller sind in dem Waldgebiet illegal am Roden großer Flächen und vertreiben die Ureinwohner aus ihrem Heimatschungel.




Die Gesellschaft für bedrohte Völker schätzt die Zahl unentdeckter Stämme im Amazonas-Regenwald in Brasilien auf 60. Das heißt in den meisten Fällen wohl nicht, dass die Indianer nichts von der sie umgebenden Zivilisation wissen. Im Gegenteil: Sie haben sich freiwillig für die Isolation entschieden. Seit vielen Jahrzehnten ziehen sich die Indianer im Amazonas immer weiter in den Dschungel zurück, auf der Flucht vor Straßenbau, Holzfällern, Farmern, Jägern.

Der Kontakt mit der Außenwelt gefährdet die Indianer zudem physisch. Sie können sich schnell mit Masern oder Tuberkulose anstecken. In der Vergangenheit sind nach einem ersten Kontakt mit der Außenwelt manchmal über die Hälfte eines Stammes gestorben.

Die Politik Brasiliens gegenüber den Indianern hat sich seit einiger Zeit geändert. Heute soll niemand mehr erfahren, wo sich Indianerstämme im Urwald verbergen.






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