Umweltschutz geklettert

07.12.06 - Umweltschutz auf Platz 2 geklettert. Nach Arbeitslosigkeit sehen die Deutschen wieder den Umweltschutz als wichtigestes Problem an. Im Jahre 2000 rangierte der Umweltschutz noch auf Platz 4.

Der globale Klimawandel ist jetzt tief im Bewusstsein der Menschen verankert und trägt entscheidend dazu bei, dass Umweltschutz für die Menschen seit einigen Jahren immer relevanter wird. Zwei Drittel der Bevölkerung möchten, dass Deutschland in der internationalen Klimaschutzpolitik eine Vorreiterrolle einnimmt. Dies bedeutet gegenüber 2004 eine Steigerung um 11 Prozent, gegenüber 2002 sogar um 20 Prozent. Als vorrangige Ziele gelten der Ausbau der erneuerbaren Energien, die Senkung des Energieverbrauchs und eine bessere Energieeffizienz.

Das geht aus der neuen Studie zum Umweltbewusstsein in Deutschland hervor, die das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt (UBA) in Auftrag gegeben haben. „Über zwei Drittel der Bevölkerung sind überzeugt, dass sich eine konsequente Umweltpolitik positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft auswirkt“, so die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Astrid Klug. Eine umweltgerechte Industriepolitik sei ein wesentlicher Beitrag für Umwelt, Innovation und Beschäftigung in Deutschland.

Es gibt eine breite Zustimmung zum Ausbau erneuerbarer Energien, zur Energieeffizienz und zum Atomausstieg. 87 Prozent wollen einen konsequenten Umstieg auf erneuerbare Energien. Annähernd 90 Prozent sind für einen Ausbau der Solarenergie, über 70 Prozent für den Ausbau von Offshore-Windenergie.

Die Atomenergie möchte man mehrheitlich zu den Akten legen. Zwei Drittel der Deutschen wollen am beschlossenen Atomausstieg festhalten oder ihn sogar beschleunigen.

Artenvielfalt und Natur sind den Menschen wichtig. 92 Prozent finden, dass der Staat wegen des Verlusts der biologischen Vielfalt dringend handeln sollte.

Das Interesse an einem ehrenamtlichen Engagement für den Umwelt- und Naturschutz hat stark zugenommen. 45 Prozent der Befragten können sich vorstellen, hier aktiv zu werden (2004: 33 Prozent).

Seit Anfang der 1990er Jahre wird regelmäßig das Umweltbewusstsein der Deutschen ermittelt. Die repräsentativen Befragungen sind so angelegt, dass Zeitreihenvergleiche möglich und Entwicklungstendenzen über die Jahre ablesbar sind. Die neue Studie „Umweltbewusstsein und Umweltverhalten in Deutschland 2006“ wurde konzipiert und durchgeführt von einer Forschergruppe an der Philipps-Universität Marburg unter Leitung von Prof. Dr. Udo Kuckartz. In den Monaten April bis Juni 2006 wurden 2.034 Personen in allen Teilen Deutschlands befragt.

Die Studie ist unter der Adresse www.umweltbundesamt.de/umweltbewusstsein/index.htm im Internet verfügbar.
Weitere Informationen, auch zu den Vorgängerstudien, sind unter www.umweltbewusstsein.de erhältlich.

Foto: SolarWorld AG, Bonn

Kommentare

Anonym hat gesagt…
Hallo und guten Tag,
Ihr habt hier völlig recht, dass eine andere Regelung gefunden werden sollte. jeder kann bei sich selbst anfangen Umweltschutz zu betreiben und das ist der Weg der am Effektivsten ist.U nd das ist meine Idee. Ich fahre seit Jahren mit dem Fahrrad in die Innenstadt, ok ich wohne in einer Kleinstadt und da fällt es nicht so auf. Ich brauche keinen Parkplatz suchen und die paar Sachen, die ich kaufe bekomme ich auch so mit. Thema Sperrung der Innenstädte!! Was die alten Autos angeht, sollte man vernünftiger Weise unterscheiden und sich ehrlich frage was ist ein Oldtimer und was nicht. Wir habe nun mal die Technik, um uns saubere Auto zu Leisten.