Der Amazonas vor 50 Jahren

Wie sah der Amazonas vor 50 Jahren aus? Damals war dieser riesige Wald noch weitestgehend Urwald. Der erstreckte sich in Brasilien noch weit in den Osten, wo heute endlose Viehweiden die Landschaft prägen.


Vor 50 Jahren gab es gerade mal 300 Kilometer befestigte Straßen im Amazonas Becken. Ein halber Kontinent, der zu der Zeit nur auf den Flüssen befahren werden konnte.

Doch 1964 putschte sich das Militär an die Macht. Die Eroberung des Hinterlandes, des Urwaldes war eines der ganz entscheidenden politischen Ziele des Militärs. Die Generale wollten "den Amazonaswald mit Zivilisation überschwemmen".

Der Dschungel war den Militärs ein Dorn im Auge. Der größte Teil des Landes war militärisch nicht zu kontrollieren. Jedem Militär bereitet so etwas wohl Magenschmerzen.

Zudem gabe es auf dem Lande im Süden und vor allem im Nordosten Brasiliens eine große Zahl von notleidenden Bauern und Landlosen. Bevor es hier zu Aufruhr oder Widerstand gegen Großgrundbesitzer kam, sollten die Menschen umgesiedelt werden. Das entsprach den Interessen der Großgrundbesitzer. Denn die fürchteten eine Bodenreform.

Deshalb schuf das Militär große Anreize für industrielle und landwirtschaftliche Projekte im Amazonas Regenwald.

Mit der Besiedelung des Amazonas Dschungels sollten soziale Konflikte vermieden werden.

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