Gesündeste Arterien der Welt

Die Tsimane in Bolivien haben die gesündesten Arterien der Welt. 85 % der Ureinwohner haben keinerlei Risiko für Herzkrankheiten. Bei US-Amerikanern dagegen sind es gerade mal 14 %.


US-Forscher untersuchten den Zustand der Blutgefäße der Tsimane. Das Ergebnis unterstreicht noch mal, was wir ja eh wissen. Auf unser Alltagsleben kommt an, wie sehr wir gegen Herzkrankzeiten geschützt sind. Die Tsimane ruhen sich höchstens 10 % ihrer Tageszeit aus. Ansonsten sind sie in Bewegung. Sie jagen, fischen oder arbeiten auf dem Acker und in ihren Gärten. Dagegen verbringen wir im Schnitt mittlerweile die Hälfte des Tages im Standby Modus. Wir sitzen vor dem Monitor, vor dem Fernseher, beim Essen, bei Meetings, in der Uni, in der Schule....wir sitzen einen Großteil unserer Zeit.

Und dann noch die Ernährung. Die Tsiname leben in einem noch weitgehend natürlichen Waldgebiet im Tiefland von Bolivien. Sie essen wenig Fleisch und Fisch. Sie ernähren sich vorwiegend vegetarisch. Reis, Maniok, Mais, Nüsse und Früchte stehen vor allem auf ihrem Speiseplan. 

Doch in Zukunft werden sich wohl die Risiko-Werte annähern. Denn die äußeren Einflüsse verändern auch die Lebensgewohnheiten der Tsiname. Sie entdecken gerade Zucker und Fett. Denn sie kommen jetzt mit motorisierten Booten schneller in die Stadt. Und dort greifen offenbar auch sie immer öfter zu ungesundem Essen. 


Quellen:

The Lancet (17. März 2017): Coronary atherosclerosis in indigenous South American Tsiname: a cross-sectional cohort study

Welt/N24 (19. März 2017): Dieses Amazonas-Volk hat die gesundesten Herzen der Welt

Kommentare