Öl unterm Regenwald

12.01.2010 - In Ecuador warten unterm Regenwald 850 Millionen Barrel Öl, um gefördert zu werden. Das schwarze Gold brächte dem Land einen Umsatz von 6 Milliarden Dollar, wie die Süddeutsche Zeitung am 11.Januar 2010 berichtet. Eine Menge Geld für den armen Andenstaat. Doch Ecuador will das Öl nicht fördern und damit wird es die internationalen Ölkonzerne bitter enttäuschen.

Das Ölfeld liegt nämlich im Nationalpark Yasuni, ein ökologisch äußerst wertvolles Regenwaldgebiet im Süden Ecuadors an der Grenze zu Peru. Der Yasuni Park gilt bei Forschern und Umweltschützern als einzigartiger Naturraum wegen seiner immensen Artenvielfalt.




Die Ecuadorianische Regierung hat nun der Welt einen Vorschlag gemacht: Sie will das Öl unterm Dschungel nicht antasten, den Regenwald nicht zerstören, den Indianern ihren Lebensraum lassen. Für die entgangenen Einnahmen aber will Ecuador entschädigt werden. Die Regierungschefs und Unterhändler auf der Kopenhagen Konferenz indes blieben skeptisch.

Wie kann Ecuador garantieren, dass der Urwald nicht angetastet wird? Wie können illegale Rodungen unmöglich gemacht werden? Was geschieht, wenn eine neue Regierung gewählt wird, nachdem das Geld bereits ausgezahlt worden ist? In Kopenhagen einigte man sich nicht. Die Entscheidung über den Ecuadorianischen Vorschlag wurde verschoben.

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