Klimawandel immer stärker

30.09.2006 - Die globale Erwärmung ist Tatsache. Mittlerweile haben es alle kapiert. So schrieb in diesem Sommer sogar die Frankfurter Allgemeine Zeitung, sonst in diesen Themen eher zurück haltend, dass die Wirklichkeit der globalen Erwärmung sogar die Szenarien einiger Klimaforscher bereits überholt habe.

Wie schön wäre es, wenn der Klimawandel sich als aufgebauschtes Medienthema herausgestellt hätte, die Klimaforscher als Schwarzseher und Berufspessimisten darstünden. Doch diese Illusion kann man sich nun abschminken.

Laut Greenpeace gibt es indes noch eine letzte Stimme, die den Klimawandel leugnet: der Energiekonzern RWE. Demnach spricht RWE von "subjektiver Wahrnehmung" einer "angenommenen Gefahr" die " weder konkret noch gegenwärtig ist". Weiter erklärt RWE, es sei wissenschaftlich nicht bewiesen, ob das Klima sich verändern werde. Die Zusammenhänge zwischen menschlicher Einflussnahme auf die Umwelt und Klimaphänomene seien offen.

"Es ist nicht zu fassen, dass RWE einen vom Menschen verursachten Klimawandel leugnet, während dieses Problem für die internationale Politik immer wichtiger wird", so Greenpeace Klimaexperte Karsten Smid. Dem kann man nur zustimmen.

Wie hier doch das Eigeninteresse eines Konzerns die Gehirne vernebelt. Die Fakten sprechen leider für sich: Die fünf wärmsten Jahre seit Beginn der Klimaaufzeichnungen liegen nur kurze Zeit zurück: 1998, 2002, 2003, 2004 und 2005. Im Jahr 2005 wurde die höchste Durchschnittstemperatur seit über einem Jahrhundert ermittelt. Die Wetterextreme häufen sich, Hurrikane nehmen an Stärke zu, Gletscher schmelzen ab. Jährlich fallen 150.000 Mensche dem Klimawandel zum Opfer, so eine Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Es wird Zeit, dass endlich nachhaltig gehandelt wird. Von solchen Nachzüglern und Fußkranken wie RWE, die einfach nicht mit den Tatsachen mithalten können, kann man sich nicht mehr aufhalten lassen. Der Amazonas-Regenwald könnte das erste große Ökosystem auf der Erde sein, das dem Klimawandel erliegt. Eine weitere Klimaerwärmung macht die völlige Versteppung dieses größten Regenwaldes der Erde wahrscheinlich. Die Zeit zum Handeln wird immer enger.

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