nachhaltige Waldwirtschaft

Die Pläne klingen gut: Der Tropenwald soll nachhaltig bewirtschaftet werden, keinen Kahlschlag mehr, nur einzelne Bäume werden herausgeholt, so dass der Wald insgesamt nicht zerstört wird.
Doch die neuesten Zahlen zeigen mal wieder, dass Plan und Realität weit entfernt voneinander liegen: Gerade die karibischen und südamerikanischen Waldbesitzer erfüllen die selbstgesteckten Ziele nur sehr ungenügend. Nur ein Fünftel der auf dem Papier ausgewiesenen Waldflächen mit nachhaltiger Bewirtschaftung werden tatsächlich schonend behandelt.
Noch weiter klaffen Anspruch und Wirklichkeit auseinander, wenn man den Schutzstatus der Tropenwälder anschaut. Die ITTO-Studie hat sich auch hiermit beschäftigt und demnach liegen gerade für knapp 4 % der Tropenwälder, die als geschützt eingestuft sind, ausgearbeitete Konzepte vor. Und selbst diese Schutzkonzepte werden nur bei 2,5 % umgesetzt.
Papier ist geduldig, wie es so schön heißt. Aber nicht nur das. Man lässt sich halt von den Plänen, Konzepten und Veröffentlichungen allzu gern täuschen. Außerdem ist es viel aufwendiger und schwieriger die Realität zu untersuchen als Pläne und Konzepte in der Öffentlichkeit zu verbreiten.

Bei den Planern ist vermutlich sogar der gute Wille vorhanden. Die Praxis aber erfordert einen hohen Einsatz von Finanzen. Ohne Geld kann ein Naturpark nicht effektiv geschützt, bewacht, kontrolliert werden.

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